Ministerinnen und Minister 2016

Neben Ministerpräsident Kretschmann besteht die Landesregierung 2016-2021 aus zehn Ministerinnen und Ministern sowie einer Staatsrätin mit Stimmrecht in der Regierung. Sieben politische Staatssekretärinnen und Staatssekretäre sowie ein Staatsminister unterstützen die Landesregierung in ihrer Arbeit. Am 10. Mai 2016 haben Winfried Kretschmann und der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobldie Regierungsmannschaft vorgestellt. Drei Tage später sind die neuen Ministerinnen und Minister vereidigt worden.

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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

stellt in der Landesregierung 2016 mit Winfried Kretschmann den Ministerpräsidenten und die Leitung folgender Ministerien:

Der Ministerpräsident

Bereits zum zweiten Mal steht Winfried Kretschmann (*17. Mai 1948) an der Spitze der Landesregierung in Baden-Württemberg. Er ist am 12. Mai 2016 wiedergewählt worden. Der 67-jährige ist der erste von den Grünen gestellte Ministerpräsident in Deutschland. Von November 2012 bis Oktober 2013 war er zudem auch Präsident des Bundesrates.

Kretschmann wurde in Spaichingen geboren. Nach seinem Grundwehrdienst studierte er Biologie und Chemie auf Lehramt und unterrichtete seit 1977 in Esslingen, Stuttgart, Mengen und Bad Schussenried. Er war Gründungsmitglied der Grünen in Baden-Württemberg und saß 1980 als Mitglied der ersten Grünen-Fraktion im Landtag. Als Grundsatzreferent arbeitete er ab 1986 mit Joschka Fischer im ersten grünen Umweltministerium, bevor er dann 1992 in den Landtag von Baden-Württemberg zurückkehrte. Diesem gehört er seitdem an und hat dort seine Partei bis zu seiner Amtszeit als Ministerpräsident 2011 auch als Fraktionsvorsitzender vertreten.

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Staatsministerin

Theresa Schopper ist Staatsministerin und für die politische Koordination im Staatsministerium und innerhalb der Regierungskoalition verantwortlich. Geboren wurde sie in Füssen, studiert hat sie Soziologie, Psychologie und Kriminologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 

Theresa Schopper war von 1988 bis 1994 Fraktionsgeschäftsführerin der Grünen im Bayerischen Landtag. Von 1994 bis 2013 gehörte sie 14 Jahre lang als Abgeordnete dem Bayerischen Landtag an. Von 2003 bis 2013 war Theresa Schopper zudem Landesvorsitzende der Bayerischen Grünen, bevor sie 2014 ins Staatsministerium Baden-Württemberg wechselte. Seit Mai 2016 war sie als Staatssekretärin für die politische Koordination im Staatsministerium verantwortlich. Am 9. Oktober 2018 wurde sie zur Staatsministerin ernannt.

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Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung

Die Staatsrätin Gisela Erler (*9. Mai 1946) ist durch ihren Vater, den SPD-Politiker Fritz Erler, bereits früh politisch geprägt worden. Für ihr Studium der Germanistik und Soziologie ging sie nach Köln und München - eine Zeit, in der sie als Mitbegründerin mehrerer Verlage (z.B. "Frauenoffensive") in Erscheinung trat. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugend-Institut in München.

Erler trat 1983 den Grünen bei und sorgte insbesondere als Hauptautorin des "Müttermanifests" der Partei für heftige Diskussionen. Das Thema der Work/Life Balance hatte sie bereits während eines Forschungsaufenthalts in den USA für sich entdeckt und veranlasste sie 1992 schließlich zur Gründung des Unternehmens "Familienservice". Das Unternehmen ist heute größter Dienstleister für Firmen in Deutschland rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und beschäftigt rund 1.500 Arbeitnehmer. Die Geschäftsführung hat Erler 2008 an ihre Nachfolgerin abgegeben. Ihr Engagement wurde 2008 mit dem Elisabeth-Selbert-Preis der hessischen Landesregierung ausgezeichnet.

Seit 2011 vertritt sie als Staaträtin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteilung das Anliegen, die Bürgerbeteiligung auf Landesebene weiter auszubauen und die Zivilgesellschaft zu stärken.

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Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei

Dr. Florian Stegmann ist Staatssekretär und der Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg. Der gebürtige Frankfurter studierte in Konstanz Rechtswissenschaft und promovierte im Umweltstrafrecht. 2002 schloss er seine juristische Ausbildung ab. Nach einer Tätigkeit als Rechtsanwalt in Stuttgart trat er 2005 in den Justizdienst des Landes ein. Seit 2011 ist er beim Staatsministerium in unterschiedlichen Funktionen tätig. Seit Oktober 2018 ist er Staatssekretär und der Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg.

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Ministerium für Soziales und Integration

Der Minister für Soziales und Integration heißt Manfred Lucha (*13. März 1961). Seit 1979 schon ist er Mitglied bei der Partei Bündnis90/ Die Grünen und war von 1998 bis 2000 auch in deren Landesvorstand vertreten.

Der gelernte Chemiewerker und Krankenpfleger hat sein Masterstudium "Management im Sozial- und Gesundheitswesen" in Weingarten abgeschlossen und anschließend die Leitung eines gemeindepsychiatrischen Zentrums in Friedrichshafen übernommen. Zudem ist Lucha Sprecher des gemeindepsychiatrischen Verbundes Bodenseekreis und stellvertretender Bundesvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft gemeindepsychiatrischer Verbünde. Aus seinem Wahlkreis Ravensburg hat er bei der Landtagswahl 2016 das Direktmandat erhalten.

Unterstützt wird er von der Staatssekretärin Bärbl Mielich.

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Ministerium für Finanzen

Die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag Edith Sitzmann (*4. Januar 1963) leitet das Finanzministerium.

Nach ihrem Studium der Geschichte und Kunstgeschichte war sie zunächst als Reiseleiterin tätig. Danach engagierte sie sich unter anderem als Geschäftsführerin der Grünen in Freiburg und wurde 2009 auch in den Freiburger Gemeinderat gewählt. Beruflich hat sich Sitzmann mit der Beratung und dem Training von Non-Profit-Organisationen selbstständig gemacht. Zwischen 2006 und 2009 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg, von 2011 bis 2016 Fraktionsvorsitzende. Als  Landtagsabgeordnete hat sie thematisch insbesondere mit Kultur, Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Wohnungsbau beschäftigt. Außerdem gehörte sie der Enquete-Kommission "Demografischer Wandel – Herausforderungen an die Landespolitik" des Landtags an.

Die Staatssekretärin für Finanzen heißt Dr. Gisela Splett.

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Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ist auch im zweiten Kabinett unter Kretschmann Franz Untersteller (*4. April 1947). Der gebürtige Saarländer sitzt seit 2006 für die Grünen im Landtag, war dort energiepolitischer Sprecher und hat sich im Wirtschafts-, sowie im Energieausschuss eingebracht. Zudem war er bis 2011 stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Untersteller hat Landschaftsplanung in Nürtingen studiert, war längere Zeit in Kolumbien und arbeitete anschließend im Öko-Institut Freiburg, zu dessen Vorstand er auch bis 2011 gehörte. Im Stuttgarter Wahlkreis III konnte er bei den Landtagswahlen 2016 das Direktmandat holen.

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Ministerium für Verkehr

Verkehrsminister bereits in zweiter Amtszeit ist Winfried Hermann (*19. Juli 1952). Der Lehrer für Geschichte, Politik und Sport ist seit 1982 Mitglied bei den Grünen. Er stand der Partei zwischen 1992 bis 1997 auch als Landesvorsitzender vor. Danach vertrat er die Grünen im Bundestag, wo er als stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vertreten war. Zudem war er dort Sprecher der Grünen für Sportpolitik, Umweltpolitik und Verkehrspolitik und übernahm 2009 auch den Vorsitz des Verkehrsausschusses. Hermann vertritt den Wahlkreis Stuttgart II.

 

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Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Landesministerin für Wissenschaft, Kunst und Sport ist in zweiter Amtszeit die Grünen-Politikerin Theresia Bauer (*6. April 1965). Seit 2001 vertritt sie die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg.

Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft, Volkswissenschaft und Germanistik arbeitete sie bei der Gesellschaft für politische Ökonomie als Referentin für Politische Bildung. Zudem stand sie der Heinrich-Böll-Stiftung bis 2001 als Geschäftsführerin vor.

Bei den Grünen war sie bis 2011 im Landesvorstand vertreten und als stellvertretende Fraktionsvorsitzende tätig. Sie saß im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sowie im Aufsichtsrat der Landesstiftung Baden-Württemberg. Sie wurde bereits drei Mal von dem Deutschen Hochschulverband als "Wissenschaftsministerin des Jahres" ausgezeichnet. Theresia Bauer holte das Direktmandat aus dem Wahlkreis Heidelberg.

Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ist Petra Olschowski.

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Die CDU

stellt in der Landesregierung 2016 den stellvertretenden Ministerpräsidenten und die Leitung folgender Ministerien:

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration

Innenminister und gleichzeitig stellvertretender Ministerpräsident ist Thomas Strobl (*17. März 1960). Der studierte Rechtsanwalt aus Heilbronn ist seit 2011 Landesvorsitzender und seit 2012 auch im Bundesvorstand der CDU. 2014 übernahm er zudem den Posten eines stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit der Zuständigkeit für Rechts- und Innenpolitik.

Zuvor hatte er bereits von 2008 bis 2010 den Bundesfachausschusses Wirtschafts-, Haushalts- und Finanzpolitik der CDU Deutschlands geleitet. Thomas Strobl hatte sich im Vorfeld der Landtagswahlen 2016 als Spitzenkandidat beworben, unterlag aber seinem Konkurrenten Guido Wolf.

Der Wahlkreis Heilbronn hat Thomas Strobl stets Direktmandate für seine damalige Tätigkeit als Mitglied des Bundestags (1998-2016) ausgesprochen.

Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration ist Wilfried Klenk.

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Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Minister für Ländlichen Raum ist der CDU-Politiker Peter Hauk (*24. Dezember 1960). Der bisherige Oppositionsführer im Baden-Württembergischen Landtag ist studierter Diplom-Forstwirt. Als solcher stand er mehreren Forstämtern vor, verantwortete Projekte bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und leitete zudem auch die Arbeitsgemeinschaft Ländliche Erwachsenbildung.

Seit 1992 gehört Peter Hauk dem Landtag an. Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender war er ab 1998 für die Bereiche Umwelt/ Verkehr und Ländlicher Raum/ Landwirtschaft zuständig und war außerdem parlamentarischer Geschäftsführer der CDU. Von April 2005 bis Februar 2010 war Peter Hauk bereits unter dem Kabinett von Günther Oettinger Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg. Hauk ist seit 1992 immer über das Direktmandat im Wahlkreis 38 Neckar-Odenwald in den Landtag eingezogen.

Staatssekräterin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ist Friedlinde Gurr-Hirsch.

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Ministerium der Justiz und für Europa

Das Justizministerium liegt in der Zuständigkeit von Guido Wolf (*28. September 1961). Der Spitzenkandidat aus der Landtagswahl 2016 und damaligen Landtagsfraktionsvorsitzender der CDU kümmert sich im Kabinett um die Bereiche Justiz, Europaangelegenheiten und Tourismus.

Zunächst arbeitete der studierte Jurist beim Landratsamt Tuttlingen und war später als Richter am Verwaltungsgericht Sigmaringen tätig, bevor er dann ins Staatsministerium wechselte. In seiner Karriere folgten das Amt des Bürgermeisters von Nürtingen, das Amt des Landrats und ab 2006 die Arbeit als Landtagsabgeordneter. In dieser Funktion war er Mitglied in mehreren Ausschüssen, wie etwa dem Finanz- und Wirtschaftsausschuss, dessen Vorsitz er auch übernahm. Es folgten die Wahlen zum Landtagspräsidenten (2011-2015) und zum Fraktionsvorsitzenden (2015-2016).

Der Wahlkreis von Guido Wolf ist Tuttlingen-Donaueschingen.

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Ministerium für Kultus, Jugend und Sport

Die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport heißt Dr. Susanne Eisenmann (*28. November 1964). Bis zu ihrem Amtsantritt war sie Bürgermeisterin in Stuttgart für Kultur, Schule und Sport. Studiert hat sie ebenfalls in der Landeshauptstadt die Fächer Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft. Ihren Doktor machte sie im Fachbereich Philosophie. Der Jungen Union trat sie bereits im Alter von 16 Jahren bei und machte dann politische Karriere in Stuttgart. So war sie Gemeinderätin, Fraktionsvorsitzende im Rathaus und schließlich Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gemeinderat der Stadt Stuttgart.

Im Ministerium wird sie von Staatssekretär Volker Schebesta unterstützt.

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Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (* 9. Oktober 1972) ist Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Die Diplomkauffrau hat an der Universität Würzburg promoviert und anschließend ein Praktikum bei der Londoner Investmentbank Morgan Stanley absolviert. Danach war sie als Analystin bei Ernst & Young an den Standorten London und Frankfurt tätig. Sie ist seit 1999 Gesellschafterin der Bizerba SE & Co. KG in Balingen. Dort war sie von 2014 bis zu ihrem Amtsantritt als Ministerin im Mai 2016 Mitglied des Aufsichtsrats.

Mitglied der CDU wurde Hoffmeister-Kraut im Jahr 2009 und engagierte sich noch im selben Jahr als Gemeinderätin in Balingen, sowie seit 2014 auch im Kreistag des Zollernalbkreises. Bei der Landtagswahl 2016 erhielt sie das Erstmandat aus dem Wahlkreis Balingen.

Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau ist Katrin Schütz.

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